Hey Mr. Postman, bring me a Banana…

Wenn man die Beschreibung von Charters Towers so liest, dann bekommt man direkt Lust mal in den Outback von Queensland zu fahren.Also raus aus Townsville und ab auf die Straße. Doch Charters Towers hat nun mal keine 30.000 Einwohner sondern gezählte 8.000 und gefühlte 10. Der Ort ist so lebendig wie Wörnitz an einem Sonntag nachmittag, wenn der örtliche Fußballverein auswärts spielt. Die Gebäude sind zwar schön und die Straßen erinnern ein bisschen an Südamerika (natürlich ohne Südamerikaner und Fußball) aber in einer Stadt deren zweitgrößte Sehenswürdigkeit der Friedhof ist darf man halt nichts besonderes erwarten. Also wieder zurück auf die Straße Richtung Küste und mit der Straße ist das im Outback so eine Sache. Als Erstes ist die Abwechslung eher eingeschränkt. Die Straße läuft kilometerlang (oft 20 km oder mehr) schnurgeradeaus, Abwechslung entsteht nur wenn ab und zu die Briefkästen der einzelnen Farmen auftauchen die ja immer wieder mal originell sind (Milchkannen, Kühlschränke, Autoreifen und in einem Fall die Minions) oder die überquerten trocken Flußbette interessante Namen haben (Chinaman Creek, Kanaka Creek, Dead Men Creek oder Furuncula Creek). Ansonsten bleibt es einem nur noch darauf zu warten, dass ein Roadtrain mit drei oder vier Anhängern vorbei donnert. Oder, dass die Kleinen hinten das Singen anfangen! Mit so schönen Liedern wie das selbstgedichtete „Wir wollen Currywurst“ oder „In der Weihnachtsbäckerei“ vergeht die Zeit wie im Fluge – oder auch nicht…

Andere haben Hunde, wir haben Kinder die stundenlang den Kopf zum Fenster raus strecken…