Was in Australien toll ist, sind die Campingplätze, besonders dann, wenn man sich von den Sardinenbüchsen der Küsten wegbewegt und etwas Ausgefallenere sucht. So hatten wir bisher (keine besondere Reihenfolge): Die Wiese neben einem Wasserfall im Hinterland, eine
Pferderanch, eine Gemeindewiese mit eigenem Swimmingpool, einen kleinen Flecken mitten im Nationalpark und einen Stellplatz unter Palmen mit vielen Kängurus im Nationalpark mit einem 20m Schwimmbecken.
Johannas Lieblingsplatz war bisher wohl die Pferderanch, denn dort
konnte sie einen mehrstündigen Ausritt mitmachen – raus aus dem Camper, rauf auf das Pferd und ab den Susan River entlang. Der Ausritt war einer der Höhepunkte bisher, auch wenn ihr Pferd „Destiny“ nicht das Schnellste war und mehr am Fressen interessiert war.
Lorenz Favorit war bisher der Platz unter Palmen, das lag aber eher an den Kängurus und dem Riesenschwimmbad.
Apropos Schwimmbad – in einem Platz hieß es tatsächlich dass das Schwimmbad nur für Erwachsene zugänglich sei. Klar das wir da nicht bleiben wollten, das Ganze war als Renterparadies gedacht!
Denn auf jedem der Plätze ist eine Spezies immer vertreten: Die der australischen Rentner im Wohnwagen/mit Caravan die für Monate herumziehen und sich Australien anschauen – in Fachkreisen auch „grey nomads“, silver birds“ oder „those bloody buggers“ genannt. Von denen erhält man neben den letzten Fotos der Enkelkinder, allgemeine Ansichten über Australien („Oh Mining Towns will start to grow again, you’ll see“), denen man besser nicht widerspricht auch die schönsten Tipps wo man hinfahren sollte („NiyungNiyung is just 50km from the next unpaved road and such a fantastic place, bring just food, enough water and a few spare tyres!“).
Und wenn alles schief läuft, bekommt man auch noch Tipps wo man

am Besten angelt, denn Angler findet man an jedem Stellplatz an der Küste, gerne mit eigenem Boot, 5 Angeln, einigen Kisten Dosenbier und natürlich ohne Frau! Wir versuchen sie meistens zu vermeiden… ausser wir wären tatsächlich an den Beschreibungen ihrer Boote interessiert – und hier hat der Herr von Welt kein Ruderboot, oh nein! Viele der Angler benutzen inzwischen Sonar bis 300 m Tiefe um auch wirklich jeder Sardine auf die Spur zu kommen.
